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Ob Ernährung, Energie, Hochwasser- und Naturschutz, kommunale Belange, Wirtschaft, Verkehr oder Tourismus – alle damit verbundenen Aktivitäten haben eins gemeinsam: sie beanspruchen Fläche. Und mit den jeweils nachvollziehbaren Ansprüchen wächst auch der Konkurrenzdruck auf diese Ressource. Für eine Erweiterung gibt es jedoch keine Optionen. Die Fläche wächst nicht! Wir stehen alternativlos mit dem Rücken zur Nordsee.
Die gerechte Aufteilung der Ressource Fläche wird unaufhaltsam zu einem nicht zu unterschätzenden Spannungsfeld in unserer Gesellschaft. Durch den Klimawandel (Hochwasserschutz, Ent-/Bewässerung, Flächen für die Energiewende usw.) wird sich die Situation in den nächsten Jahren dramatisch verschärfen.
Ausgehend von bereits akuten Landnutzungskonflikten werden mit Perspektive auf 2050 nicht nur die regionale und überregionale Land- und Ernährungswirtschaft, sondern auch die Energiewirtschaft über neue Strategien im Umgang mit der Ressource Boden nachdenken müssen. Wertvolle Böden sind lebensnotwendiges und wirtschaftlich umkämpftes Gut. Dies zeigt sich eindringlich an Bodenaufkäufen im großen Maßstab auf globaler Ebene durch Staaten und internationale Konzerne. Umso wichtiger ist es, die Region so aufzustellen, dass sie handlungsfähig und weitsichtig für ihre eigenen Belange eintreten und zukunftsfähige Strategien des Umgangs mit Allgemeingütern entwickeln und umsetzen kann.
Notwendig sind daher Maßnahmen, die flexibel und anpassbar sind. Eine Regulierung von Flächennutzungskonflikten bedarf einer frühzeitigen und offenen Kommunikation der Themen sowie der Identifikation und des Ausbaus konkreter Ansatzpunkte und Spielräume für potenzielle Anspruchsgruppen.
Die Auricher Erklärung soll als Empfehlung für den weiteren Umgang mit Flächennutzungskonflikten verstanden werden. Es ist zu beachten, dass sich die Konflikte an unterschiedlichsten Problemlagen festmachen. Die vorgestellten Lösungsansätze werden deshalb für die sechs Entwicklungsfelder (1) Regionalität und Kommunikation, (2) Kommunale Flächenressourcenschonung, (3) Nachhaltige Landwirtschaft, (4) Wasserwirtschaft, (5) Energiewende sowie (6) Naturschutz ausformuliert. Daran anschließend werden die wesentlichen regionalen und über-regionalen Akteure benannt sowie Handlungsempfehlungen gegeben Die Universität Oldenburg will mit ihrem Forschungsansatz im Rahmen des BMBF-geförderten Projektes ‚nordwest2050‘ dazu beitragen, die unterschiedlichen Interessengruppen in einem Meinungsforum zusammenzuführen. Ein gesellschaftlicher Konsens zur gerechten Verteilung der Ressource Fläche wird dringend benötigt. Zusammen mit dem Centers of Competence wurde eine Fachtagung in Aurich unter Beteiligung vieler Anspruchsgruppen aus der Region organisiert. Die Unterzeichnung der Auricher Erklärung am 5. Februar 2013 ist ein guter Start und kann, den Kooperationswillen aller vorausgesetzt, fortgeschrieben werden. Man muss nicht allem im Einzelnen zustimmen, ist die Auricher Erklärung doch ein Versuch, zwischen ganz unterschiedlichen Akteuren eine überfällige Diskussion anzustoßen, die nicht länger nur in der einen oder anderen Richtung geführt werden darf. Die Auricher Erklärung soll als Grundlage dienen, Foren der Verständigung und praktischer Problemlösungen zu initiieren, um ein gemeinsames Verständnis für einen behutsamen Umgang mit den wertvollen Flächen in unserer Region zu entwickeln.
KLIMZUG / Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Halle 1, Stand E23/1
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